Fröhliche Weihnachten, sagte Makrelen-August

Fröhliche Weihnachten, sagte Makrelen-August_Arro_Kruusval

Fröhliche Weihnachten, sagte Makrelen-August, Lena Arro, Catarina Kruusval

Ist es zu fassen: Es gibt Menschen, die dem weihnachtlichen Treiben, der Vorfreude und Vorbereitung auf das Fest und dem gemütlichen Beisammensein bei gutem Essen und Kerzenlicht nichts abgewinnen können! Und dann gibt es Leute, die Weihnachten so schön finden, dass sie nicht aufgeben und auch dem griesgrämigsten Weihnachtsmuffel eine Weihnachtsfreude machen wollen. So einer ist Makrelen-August.

Kurzrezension

Seemänner sind für gewöhnlich sehr eigenwillige und oftmals sonderbare Menschen. So auch Granström und sein Bruder Makrelen-August. Die beiden wohnen zusammen in einem Haus am Meer und könnten unterschiedlicher kaum sein: Der grummelige Granström mit seinem Nikolaus-Rauschebart und dem dazu passenden Bauch mag Weihnachten überhaupt nicht und protestiert schon Tage vorher, weil sein dünnerer Bruder August mit dem Schnauzbart und dem frohen Gemüt unbedingt Weihnachten feiern möchte.

Als es nun in diesem Jahr fünf Tage vor Weihnachten auch noch wunderbar zu schneien beginnt, da meint Makrelen-August, dass sie auf jeden Fall Weihnachten feiern sollten. Und deshalb beschließt er, heimlich alles für die Feiertage vorzubereiten. Als Granström Holz hacken geht, backt August heimlich Pfefferkuchen. Natürlich riecht sein Bruder das, aber August lässt sich nichts anmerken.

Als Granström drei Tage vor Weihnachten noch schläft, fällt August heimlich einen Tannenbaum und als Granström noch rasch für ein paar Einkäufe in die Stadt fährt, packt August das Weihnachtsgeschenk für seinen grummeligen Bruder ein. Und tatsächlich fährt Granström einen Tag vor Weihnachten noch einmal in die Stadt, so dass sein Bruder Zeit hat, heimlich Fleischklößchen und Schinken vorzubereiten.

Makrelen-August hat all seine Weihnachtsvorbereitungen gut versteckt. Als nun der 24. Dezember gekommen ist, schickt er Granström zum Angeln auf die Eisfläche hinaus – immerhin bräuchten sie etwas zu essen, meint August. In der Zwischenzeit bereitet er zuhause alles vor, schmückt den Baum und deckt den Tisch mit dem leckeren Weihnachtsessen. Auch sein Weihnachtsgeschenk für Granström legt er zurecht.

Als der Alte schließlich erfolglos vom Angeln heimkommt, verstummt sein Gemecker, denn er sieht all die schönen Dinge, die Makrelen-August für ihn vorbereitet hat. „Fröhliche Weihnachten“ sagt Makrelen-August, und nun wissen wir auch, woher der Buchtitel kommt. Er gibt Granström sein Geschenk – und was keiner gedacht hätte: Auch der Weihnachtsmuffel und Griesgram Granström hat für seinen Bruder tatsächlich ein Weihnachtsgeschenk gekauft.

Die beiden Brüder essen ihr köstliches Mahl und lassen den Weihnachtsabend gemütlich mit Nüssen und Kerzenduft ausklingen. So kann auch ein Griesgram dem Weihnachtsfest etwas Gutes abgewinnen.

 

Die Geschichte ist ganz niedlich und eine Erinnerung für alle Weihnachtsmuffel daran, wie schön es doch sein kann, wenn man dem Fest eine Chance gibt. Außer den maritim anmutenen Weihnachtsgeschenken und dem Eisangeln allerdings sind die Bezüge zur Seefahrt und zum Meer eher minimal. Der Titel verspricht da mehr Meer.

Altersempfehlung: 4-7 Jahre
Vorlesezeit: 10-12 Minuten

Daten zum Buch „Fröhliche Weihnachten, sagte Makrelen-August“

Titel: Fröhliche Weihnachten, sagte Makrelen-August
Autor: Lena Arro, Catarina Kruusval
Verlag: Oetinger
Jahr/Auflage: 1995

ISBN: 378-9162604

Fröhliche Weihnachten, sagte Makrelen-August

KriteriumBewertung (1-10)Begründung
Punkte gesamt9
Titelwahl9Ein bisschen mehr Meeresbezug erwartet man einfach bei so einem Titel.
Aufmachung10Hardcover
DinA4
sympathische Zeichnungen
Text/Sprache10Die Sprache ist schön gewählt und der Text nicht zu kompliziert für Leseanfänger.
Inhalt9Zwei Männer, die früher zur See gefahren sind, wohnen in einem kleinen Haus und sind sehr unterschiedlich. Der eine ist ein Griesgram, der Weihnachten für unnütz hält, der andere ist ein positiver Geselle, der Weihnachten feiern möchte. So bereitet er heimlich ein tolles Weihnachtsfest vor, mit Weihnachtsessen, Pfefferkuchen, Tannenbaum und Geschenken. Sein Bruder ahnt wohl etwas, denn am Ende hat sogar er ein Geschenk für Makrelen-August. Und er findet das Weihnachtsfest doch irgendwie ganz schön.
Pädagogische Themen9Geschwisterliebe
positives Denken
Feste feiern
Pädagogischer Wert9Von der heiligen Familie erfährt man hier nichts, wohl aber von der Bedeutung von Familie, denn die beiden Brüder möchten sich trotz all ihrer Unterschiede doch sehr gerne gegenseitig eine Freude bereiten.
Schlüssigkeit/Logik9Was jetzt genau den Wandel im Gemüt des Griesgrams verursacht hat, dass er losstiefelt und ein Geschenk für seinen Bruder holt, ist unklar.
Kreativität9