Die Geschichte von Elenis Konfetti – Refugees Welcome

Die Geschichte von Elenis Kofetti, Jonas Leidig & Daniela Leidig

Es ist Krieg. Irgendwo auf der Welt ist immer Krieg. Manchmal weit weg, manchmal näher dran. Ganz nah dran sind die Flüchtlinge, die dieser Krieg hervorbringt. Menschen, die leben wollen, Menschen, wie du und ich. Eleni hat diese Menschen ganz nah vor Augen. Und will helfen.

Kurzrezension

Das kleine Mädchen Eleni wohnt mit seiner Familie in Griechenland. Das Haus steht auf einem Hügel, und von dort kann man weit sehen. Weit hinunter zum Meer. Und weit hinunter ins Tal, wo seit einiger Zeit viele Zelte stehen.

Menschen wohnen in diesen Zelten und hohe Zäune sind ringsherum aufgebaut worden. Während Elenis Oma Wäsche aufhängt, betrachtet Eleni nachdenklich die Menschen und die Zelte und beginnt, Fragen zu stellen: Wer sind diese Menschen, warum zelten sie hier? Wo ist ihr richtiges Zuhause?

Elenis Oma versucht, es dem Mädchen zu erklären, indem sie eine besondere Metapher benutzt: Stell dir vor, alle Menschen wurden wie hochgeworfene Konfetti auf der Welt verbreitet. Keiner konnte sich aussuchen, wo er vom Himmel schwebte. Wo man geboren wird – die Antwort kennt der Wind. Manche haben Glück und werden an einen sicheren Ort geweht, andere aber sind dort zur Welt gekommen, wo nun Krieg herrscht und Menschen sterben. Sie versuchen, zu fliehen.

Oma erklärt Eleni, was es bedeutet, zu fliehen. Die Menschen können nicht viel mitnehmen, die Wege sind gefährlich, oft geht es in kleinen Booten über das große Meer. Wieder sterben Menschen. Und dann landen sie wie in Griechenland in einem Zeltlager, ohne Zuhause, ohne Zuversicht.

Eleni möchte das ändern. Sie möchte den Menschen eine Freude machen, mit Blumen oder Marmelade. Oma meint erst, das ginge nicht. Doch dann packt sie doch einen Korb voll Marmeladegläsern und geht mit Eleni den Hügel hinab, ganz nah ran an diesen hohen Zaun. Es regnet. Es ist düster. Eleni sieht Pfützen, Müll und nackte Kinderfüße. Und Eleni ist plötzlich ganz unwohl zumute, weil es ihr so gut geht mit ihren schicken roten Schuhen. Doch sie überwindet sich, reicht den Marmeladenkorb einem Mädchen. Und das Mädchen lächelt.

Eleni möchte jetzt allen Menschen helfen. Oma sagt, da müssten aber alle mitmachen, denn einer alleine schafft das nicht, Zusammen mit ihrer Oma schreibt Eleni deshalb unzählige bunte Zettel mit der simplen Botschaft: „Helft alle mit! Geflüchtete Willkommen! Eleni & Oma“. Wie Konfetti lässt Eleni die bunten Zettel dann vom Wind zu den Menschen ins Dorf tragen.

Und siehe da: Die Menschen sind bereit, zu helfen, mit großen oder kleinen Aktionen, eben jeder, wie er es vermag. Egal, ob mit Worten, Liedern, Taten oder Gesten: Jeder, wirklich jeder, kann etwas tun, wenn er seine Augen nicht verschließt.

 

Die Geschichte von Eleni, die nicht wegschaut, sondern helfen möchte, ist nicht besonders aufregend oder spannend erzählt, aber das Thema ist aktueller denn je. Eleni lädt ein, sich selbst Gedanken zu machen, wie man helfen kann – und das ist auch das Anliegen vom Autorenteam, Mutter und Sohn, in ihrem Nachwort.

Altersempfehlung: 5-7 Jahre
Vorlesezeit: 7-10 Minuten

Daten zum Buch „Die Geschichte von Elenis Konfetti“

Titel: Die Geschichte von Elenis Konfetti
Autor: Jonas Leidig & Daniela Leidig
Verlag: minedition
Jahr/Auflage: 20212021

ISBN: 978-3039340170

Die Geschichte von Elenis Konfetti - Refugees Welcome

KriteriumBewertung (1-10)Begründung
Punkte gesamt10
Titelwahl10
Aufmachung9gebunden, quadratisch, sehr matte Hintergrundfarbe mit pastellfarbenen Konfetti rundum das Mädchen Eleni - alle Zeichnungen sind leider viel zu pastellfarben gehalten. So kommen die Unterschiede zwischen dem griechischen Paradies, in dem Elenis im Grunde lebt, und der trüben Zeltstadtrealität nicht so gut zum Vorschein.
Text/Sprache9Der Text ist auch für Leseanfänger gut zu lesen, allerdings ist der Frage-Antwort-Aufbau bei Bilderbüchern oft zu langatmig und lässt keinen Spannungsbogen zu.
Inhalt9Eleni möchte den Flüchtlingen helfen und ermuntert andere Menschen, auch das ihnen Mögliche zu tun.
Pädagogische Themen10Nächstenliebe
Hilfe
Tatkraft
Kreativität
Pädagogischer Wert10Die letzte Seite, auf der die Beispiele unterschiedlichster Arten zu helfen, einen Beitrag zu leisten, veranschaulicht wird, ist großartig,
Schlüssigkeit/Logik10Klingt einfach? Ist es auch. Jeder kann helfen ist die klare Logik des kleinen Jonas Leidig.
Kreativität10