Der kleine Rabe Socke freut sich auf Ostern

Der kleine Rabe Socke freut sich auf Ostern, Nele Moost, Annet Rudolph

Zu festlichen Anlässen wie Ostern gibt es fast von jedem beliebten Kinderbuchprotagonisten auch einen passenden Titel. So auch vom Raben Socke.

Kurzrezension

Der kleine Rabe Socke möchte Ostereier bemalen, doch Hase und Wildschwein meinen, er könne das nicht. Großzügig erlaubt man ihm stattdessen, die bemalten und gefärbten Eier zu verstecken. Der Rabe fliegt los und entdeckt beim Eierverstecken zufällig unbemalte Eier in einem Nest. Rasch holt er sein Malzeug hervor und bemalt die Eier entgegen der Meinung seiner Freunde ganz hervorragend.

Doch wie es der Zufall so will, knackt ein Ei nach dem anderen auf und fünf lustige Entenküken kommen heraus. Socke ist der Held und die Spielverderber Hase und Wildschwein staunen.

 

In der zweiten Geschichte erklärt Eddi-Bär seinem Freund Socke, dass alles wächst, was man sät. Damit meint der Bär freilich Pflanzen wie seine leckeren Radieschen. Doch Socke missversteht ihn gründlich und legt ein Beet mit Spielzeug- und Süßkram-Saatgut an.

Das daraus nichts wächst, versteht sich von selbst. Aber beim Ausbuddeln entdeckt der Rabe eine Schraube, die Eddi-Bär zufällig für sein Dreirad brauchen kann. Er tauscht sie gegen Süßigkeiten, und so kommt Socke mit seinem Beet doch irgendwie an sein Ziel.

 

Okay, die Geschichten sind ganz niedlich und der Rabe Socke ist am Ende erfolgreich, auf seine Weise. Aber unter dem Titel erwartet man doch wenigstens, dass beide Geschichten etwas mit Ostern zu tun haben. Die zweite Geschichte bezieht sich auf den Frühling und die Gartenarbeit, auch gut. Und immerhin hat sie einen Lehrwert, denn das nicht alles wächst, was man in die Erde steckt, musste auch schon Kater Findus feststellen, als er seine Fleischbällchen verbuddelte. Allerdings wird dieser Lehrwert durch die irreführende Annahme, dass aus Eiern ohne brütendes Elterntier einfach so Küken schlüpfen können, in der ersten Geschichte wieder relativiert.

Die Zeichnungen sind niedlich und Socke wirkt in beiden Geschichten sympathisch. Traurig ist, dass die Freunde ihn beim Eierbemalen nicht mitmachen lassen, denn ganz ehrlich: Seit wann kommt es bei bunten Ostereiern auf Perfektion an?

Fazit: Optimal für Socke-Fans, weniger für Leser, die sich auf Ostern freuen.

Altersempfehlung: 3-5 Jahre
Lesezeit/Seitenzahl: 10 Minuten

Daten zum Buch „Der kleine Rabe Socke freut sich auf Ostern“

Titel: Der kleine Rabe Socke freut sich auf Ostern
Autor: Nele Moost, Annet Rudolph
Verlag: Carlsen
Jahr/Auflage: 2014 Maxi Pixi Serie 16 / Nr. 64

ISBN: 978-3551045645