Merope das Sternenkind

Merope das Sternenkind, Isabel Abedi, Petra Probst

24 Überraschungsgeschichten verspricht das Cover in diesem Adventskalenderbuch, und diese Überraschung wird durch die aufzutrennenden Doppelseiten, auf denen die Geschichten versteckt sind, gestaltet.

Kurzrezension

Sternenkind Merope kann nicht einschlafen und schüttelt deshalb ihr sternenübersätes Deckbett aus. In Anlehnung an Frau Holle regnet es prompt wie Sternschnuppen zur Erde. Merope möchte ihre Sterne wieder einsammeln und folgt ihnen.

Auf der Erde begegnet sie einer Hexe, einem Igel, einem Drachen und sogar dem Nikolaus und Rentier Rudolph. Merope kommt nach Italien und an den Nordpol, begegnet einer schlecht gelaunten Prinzessin und wilden Piraten, denn die Sterne haben sich überall verteilt. Beim Einsammeln der Sterne lernt Merope die phantastischsten Erdenbewohner kennen und hilft ihnen mit Optimismus und guten Einfällen aus der einen oder anderen Klemme.

Dabei verschenkt Merope sterntalergleich auch nach und nach alle ihre Sterne, bevor sie mit ihren Schwestern in ihr Sternenbild am Himmel zurückkehrt. Den allerletzten Stern verliert sie dabei sogar noch. Er verheddert sich im Haar des Christkindes. So geht er mit auf die weihnachtliche Geschenketour.

 

Die Geschichten selbst sind mäßig spannend, aber ganz niedlich und mit einer natürlichen Hilfsbereitschaft und Selbstlosigkeit als Botschaft. So bilden sie einen schönen Rahmen für einen Advent voller Zauber, Glitzer und Vorfreude. Für kleinere Geschwister sind die Geschichten hier und da noch zu langatmig. Einzelne Geschichten wie die der Nachtigall am Grab mit der davonfliegenden Seele lösen eher Unbehagen als Faszination aus. Auch dass der strenge Orion im Himmel unbedingt Gehorsam einfordert, verbreitet nicht gerade eine fröhliche Weihnachtsstimmung.

Aber Vorschulkinder und Leseanfänger haben mit diesem Kalenderbuch insgesamt sicher ihre Freude und verfolgen die Reise des kleinen Sternenkindes mit Interesse. Das Auftrennen der Geschichten ist eine nette Idee, wobei der Inhalt der jeweiligen Geschichte durch die Zeichnungen und Einleitungen vorab schon angedeutet wird. Außerdem funktioniert diese Art des „Türchenöffnens“ natürlich nur beim ersten Lesen.

 

Altersempfehlung: 5-7 Jahre
Vorlesezeit: 24 Kapitel à 4 Minuten

Daten zum Buch „Merope das Sternenkind“

Titel: Merope das Sternenkind
Autor: Isabel Abedi, Petra Probst
Verlag: Arena
Jahr/Auflage: 2010 / 1. Taschenbuchauflage

ISBN: 978-3401502502

Merope das Sternenkind

TitelwahlBewertung (1-10)Begründung
Punkte gesamt9
Titelwahl10
Aufmachung10broschiert, DinA5, Covermotiv vorn mit Merope und Glitzersternen, hinten nur der schlichte Weihnachtsort. Die Geschichten bestehen aus einem kleinem und einem großen Bild mit Einleitungstext und einer Doppelseite, die zuvor aufgetrennt werden muss. Die Zeichnungen sind kindgerecht.
Text/Sprache10Der Text lässt sich gut vorlesen, die Sprache ist verständlich.
Inhalt9Das Sternenkind Merope folgt ihren herunterpurzelnden Deckensternen auf die Erde. Hier begegnet sie nach und nach Menschen, Tieren und Figuren aus Märchen und Phantasie, die alle irgendwie ein Problem haben. Merope hilft, wo sie kann und verschenkt sogar alle ihrer Sterne.
Pädagogische Themen8Hilfsbereitschaft
Phantasie
Pädagogischer Wert8Die Hilfsbereitschaft und Selbstlosigkeit Meropes ist sehr weihnachtlich, es stört im Grunde nur der Gehorsam einfordernde Orion und der immer gleiche Ablauf der Geschichten, in denen Raum für mehr Werte und Themen gewesen wäre.
Schlüssigkeit/Logik-
Kreativität9Einigen Geschichten fehlt der Esprit, sie wirken arg gewollt und auch etwas langweilig, der Spannungsbogen fällt nach den ersten Geschichten ein.