Lieselotte versteckt sich

Lieselotte versteckt sich, Alexander Steffensmeier

Verstecken und Suchen ist ein nach wie vor beliebtes Spiel – auch bei den Tierfreunden auf Lieselottes Bauernhof.

Kurzrezension

Lieselotte spielt mit ihren Tierfreunden auf dem Bauernhof Verstecken. Doch da alle guten Verstecke bereits besetzt sind, muss sie sich etwas Besonderes überlegen. Schließlich versteckt sie sich in der Baumkrone.

Zunächst findet sie niemand. Also will die Kuh wieder herabklettern. Doch das klappt nicht so recht. Die anderen Tiere beschließen, ihr zu helfen, doch die Aktionen misslingen und nach und nach landen Ziege, Pony, Hund und Schweine auch im Baum.

Als die Bäuerin mit Pflaumenkuchen in den Hof kommt und nur ein paar Hühner sieht, sucht sie ihre Tiere und holt eine Leiter, um sie zu retten. Doch kaum ist die Bäuerin im Baum, fällt die Leiter um und sie sitzt mit den Tieren in der Patsche.

Nur die Hühner können problemlos rauf und runterhüpfen, also müssen sie das Kaffeegeschirr und den Kuchen holen und ein Huhn muss mit einem Zettel zum Postboten laufen.

Während die Bäuerin mit ihren Tieren im Baum Kaffee trinkt, liest der Postbote das Wort „Pflaumenkuchen“ auf dem Zettel und eilt zum Bauernhof. Höchste Zeit, denn Lieselotte muss dringend austreten. Der Postbote rettet alle vom Baum, doch in der Aufregung vergessen sie den Kuchen oben. Was also ist naheliegender, als dass alle zusammen wieder in den Baum klettern, um dort Kuchen zu essen?

 

Die Geschichte ist besonders abstrus und unlogisch, und zuweilen hat man sogar das Gefühl, es fehlt eine Seite, weil die Geschichte sehr kurz und abgehackt erzählt wird. Natürlich hatte Steffensmeier mit Lieselotte noch nie vor, besonders logische Erzählungen zu bieten. Aber weil man hier beim Vorlesen fast jede zweite Szene erklären muss (das Pony nimmt die Tischdecke als Superman-Cape, Lieselotte hat Druck auf der Blase, das Botenhuhn ratscht noch eine Weile am Zaun, bevor es Hilfe holt) und dadurch der Witz etwas unspontan wird und teilweise auf der Strecke bleibt, muss man sagen: Es gibt deutlich bessere Lieselotte-Bücher. Aber kurzweilig ist auch dieses.

Altersempfehlung: 3-5 Jahre
Vorlesezeit:  5-6 Minuten

Daten zum Buch „Lieselotte versteckt sich“

Titel: Lieselotte versteckt sich
Autor: Alexander Steffensmeier
Verlag: Sauerländer
Jahr/Auflage: 2012

ISBN: 978-3411810987

Lieselotte versteckt sich

KriteriumBewertung (1-10)Begründung
Punkte gesamt8
Titelwahl10
Aufmachung10Hardcover
DinA4
gewohnt niedliche, detailreiche Zeichnungen zum Entdecken und Amüsieren
Text/Sprache9Der Text ist kurz und auch für Erstleser zu bewältigen. Tieferer Witz und Ironie sind aber wie immer vornehmlich für die erwachsenen Vorleser zu erkennen, z.B. die Szene, in der Lieselotte zur Toilette muss.
Inhalt7Lieselotte spielt mit ihren Freunden auf dem Bauernhof verstecken. Sie verstekct sich im Baum. Zunächst findet sie dort niemand. Dann kommt einer nach dem anderen beim Versuch, ihr wieder vom Baum herabzuhelfen, selbst in die Baumkrone. Am Ende sitzt selbst die Bäuerin samt Kuchen und Kaffee oben. Nun schicken sie ein Botenhuhn zum Postboten, der alle retten soll. Als alle schließlich wieder festen Boden unter den Füßen haben, haben sie den Kuchen im Baum vergessen. So verlegen sie die Kaffeetafel wieder nach oben.
Pädagogische Themen7Freundschaft
Hilfsbereitschaft
Pädagogischer Wert7Alle wollen Lieselotte vom Baum herunterhelfen und manövrieren sich selbstlos ebenfalls nach oben. Der Postbote eilt zur Hilfe - aber eigentlich nur, weil er Pflaumenkuchen haben möchte.
Schlüssigkeit/Logik-
Kreativität10