Hänschen Hase im Osterwald

Hänschen Hase im Osterwald, Carola Wimmer, Hans-Günther Döring

Wie wird man eigentlich Osterhase? Ganz klar: Man geht in die Hasenschule und legt eine Osterhasenprüfung ab. Und genau vor dieser Prüfung steht Hänschen Hase. Ob er sie wohl besteht?Kurzrezension

Hänschen Hase sitzt mit seinen Schulkameraden in der Hasenschule und ist traurig, denn ihm fällt einfach nicht ein, wie er das allerschönste Osterei aller Zeiten malen kann. So kommt es, dass er am Ende der Schulstunde noch überhaupt nicht richtig angefangen hat, zu malen. Dabei ist doch am nächsten Tag die große Osterhasenprüfung.

Weinend läuft der Hase durch den Osterwald heim. Da begegnet ihm Bertram Biber. Der möchte seiner Mama einen Osterstrauß pflücken, hat bislang aber nur Disteln gefunden. Hänschen hilft dem Biber, ganz tolle Blumen für den Strauß zu finden. Dann schildert Hänschen dem Biber sein Problem. Der kann ihm zwar nicht helfen, zeigt ihm aber stattdessen seine Biberburg. Hänschen ist beeindruckt, und will wissen, was man braucht, um so etwas Tolles zu bauen. Der Biber überlegt und meint, er glaubt, man müsse es eben einfach machen, Ast für Ast.

Hänschen hoppelt weiter durch den Wald und trifft den Uhu. Der hat seine Brille verloren. Das hilfsbereite Häschen findet die Brille sofort und netterweise erzählt ihm Herr Uhu dafür eine Geschichte von den Sternen, aus der Hänschen lernt, dass man nicht sofort aufgeben darf, wenn man etwas schaffen möchte.

Hänschen muss sich nun beeilen, denn seine Mama wartet sicher schon auf ihn. Doch da entdeckt er zwei Füchse und hört, wie diese planen, die Enten zu fangen. Schnell läuft Hänschen zu den Enten und warnt sie. Die Füchse gehen leer aus und Elvira Ente lobt Hänschens Mut. Hänschen fragt auch Elvira, ob sie weiß, wie man das schönste Osterei bemalen kann. Doch Elvira weiß nur, wie man Eier ausbrütet: Mit Liebe und Geduld.

Zuhause erzählt Hänschen seiner Mama von seinem Tag und von seinem Eierproblem. Mama Hase meint, dass Hänschen einfach nur die Ratschläge seiner neuen Freunde verinnerlichen muss: Einfach anfangen, nicht aufgeben und all seine Liebe einsetzen. Sie ermutigt ihr Kind, es zu versuchen, und glaubt fest an Hänschen.

Der Hasenjunge liegt noch lange wach und guckt in den Sternenhimmel. Und tatsächlich schafft es Hänschen Hase am nächsten Tag, Lehrer Lampe mit einem tollen Osterei zu begeistern und besteht seine Osterhasenprüfung. Und auch alle anderen Hasenkinder bewundern das Ei, auf dem Elvira, Bertram, Uhu und der Sternenhimmel zu sehen sind.

 

Dass Disteln eher im Spätsommer, als zu Ostern blühen, kann man überlesen. Die Alliterationen in der Namensgebung sind Geschmackssache. Ein bisschen arg konstruiert wirkt die Geschichte jedoch, und für den Vorleser ist die geballte Ladung Klugschnackerei etwas anstrengend. Aber das Votum der Kinder fällt hier eindeutig positiver aus. Sie mögen Hänschen Hases Geschichte, und das ist wie immer die Hauptsache.

Altersempfehlung: 4-6 Jahre
Vorlesezeit: 12-15 Minuten

Daten zum Buch „Hänschen Hase im Osterwald“

Titel: Hänschen Hase im Osterwald
Autor: Carola Wimmer, Hans-Günther Döring
Verlag: Cbj
Jahr/Auflage: 2011 / 1.

ISBN: 978-3570153031

Hänschen Hase im Osterwald

TitelwahlBewertung (1-10)Begründung
Punkte gesamt9
Titelwahl10
Aufmachung10Hardcover
niedliche, kindgerechte und bunte Zeichnungen
Text/Sprache9Zum Vorlesen eignet sich das Buch ganz gut, Erstleser werden aber Schwierigkeiten mit vielen zusammengesetzten oder verniedlichten Worten haben, wie: Kittelchen, unnachgiebig und unaufhaltsam, Kohltaschentuch, Hasenöhrchen, Ostereieranmalen, Osterhasenprüfung oder sternenglänzenden Nachthimmel.
Inhalt9Hänschen ist ein Hase, der in der Schule eine Osterhasenprüfung ablegen muss. Dabei möchte er das allerschönste Osterei von allen malen. Aber er weiß nicht, wie er das anstellen soll. Auf seinem Heimweg durch den Osterwald begegnet er nacheinander einem Biber, einem Uhu und er warnt die Entern vor zwei bösen Füchsen. Am Ende des Tages lernt er von seiner Mutter, dass alle diese neuen Freunde ihm bereits unbewusst einen Hinweis darauf gegeben haben, wie er ein besonders schönes Osterei malen kann. Und das tut er dann am nächsten Tag auch.
Die Geschichte wirkt arg konstruiert, daher ein Punkt Abzug.
Pädagogische Themen10Familie
Freundschaft
Angst
Mut
Selbstvertrauen
Ehrgeiz
Pädagogischer Wert9Der schüchterne Hans will unbedingt das allerschönste Osterei malen - dieser Ehrgeiz ist nicht ganz nachvollziehbar, täte es ein normal schönes Ei doch auch, um die Prüfung zu bestehen. Aber die Botschaft, dass man mit Liebe und Fleiß alles schaffen kann, wenn man es einfach nur versucht, ist sehr schön und ermutigend.
Schlüssigkeit/Logik-
Kreativität9Ein bisschen zu konstruiert kommt die Geschichte daher, daher ein Punkt Abzug.