Mollys Flug zum Mond

Mollys Flug zum Mond, Duncan Beedie

Der Mond – Wunschziel der abenteuerlichsten Träume und Phantasien der Menschheit, Beeinflusser der Gezeiten, Spiegel des Sonnenlichts bei Nacht: Die Faszination von Mond und Sternen ist nicht allein beim Menschen zu spüren – auch Motte Molly träumt von einer Mondreise.

Kurzrezension

Motte Mollys hat allen träumenden Menschen etwas voraus: Sie braucht kein Flugzeug oder Raumschiff, sie kann selbst fliegen. Aber ob sie es bis zum Mond schafft? Mama Motte bezweifelt das, denn schließlich sind Mollys Flügel doch recht klein.

Motte Molly aber glaubt an ihren Traum. Ohne dabei ihre Pflichten zu vergessen, trainiert sie heimlich in ihrer Freizeit für die Mondmission. Dann eines Nachts wagt sie es und fliegt einfach los. Shcon nach kurzer Zeit wähnt sie sich am Ziel, denn sie hat das hellste und größte Licht erreicht, das sie bisher gesehen hatte. Eine dicke Stubenfliege klärt Molly auf: Das Licht kommt von einer einfachen Glühbirne.

Die Fliege rät Molly von der Mission ab, schließlich ist der Mond viel zu weit weg für eine winzige Motte. Doch Molly lässt sich nicht beirren und fliegt weiter, zum größten, hellsten Licht, dass sie sehen kann. Wieder wird sie enttäuscht durch eine Spinne, die an der Straßenlaterne ihr Netz webt. Auch sie meint, der Mond sei viel zu weit weg für so ein kleines Wesen.

Molly aber ist fest davon überzeugt, den Mond zu erreichen, und fliegt weiter und höher dem hellsten und größten Licht entgegen – einem Leuchtturm. Vom Kreisen um den vermeintlichen Mond wird ihr so schwindelig, dass sie zu Boden fällt. Dort klärt eine freundliche Krabbe sie auf. Doch als Molly schon erwartet, dass man sie erneut entmutigen und ausbremsen will, wird sie überrascht. Die Krabbe nämlich glaubt daran, dass man es immer wieder versuchen sollte, seine Ziele zu erreichen.

Wiederum macht Molly sich auf den Weg. Da erreicht sie tatsächlich den Mond und kann es erst gar nicht glauben. Die Begegnung mit zwei Astronauten beweist ihr aber, dass sie wirklich auf dem Mond gelandet ist. Kurzerhand hilft sie den beiden bei ihrem Spezialauftrag und reist dann zusammen mit ihnen im Raumschiff zurück zur Erde.

Doch damit endet Mollys Mission nicht – denn nun, nachdem sie selbst gelernt hat, dass es sich lohnt, seine Träume zu verfolgen, gibt sie ihr Wissen weiter und unterrichtet nun andere träumende Mottenkinder über den Weltraum. Sie will ja schließlich nicht die einzige Motte bleiben, die je den Mond erreicht hat.

Zum Jubiläum der Mondlandung erinnert uns dieses niedliche Bilderbuch daran, dass wir Menschen wohl kaum im Leben etwas erreicht hätten, würden wir nicht auch mal das unmöglich Erscheinende wagen. Auch unsere Kinder erleben es oft, dass wir ihnen zu wenig zutrauen, ihre Träume und Ziele als unerreichbar anzweifeln, statt sie zu ermutigen, wie die unermüdliche Krabbe es bei Molly tut.

„Mollys Flug zum Mond“ ist ein durch und durch positives Bilderbuch mit einer niedlichen und mutigen Protagonistin und schönen Zeichnungen, die Lust machen, einma, wieder in den Nachthimmel zu schauen und sich Ziele zu setzen.

Altersempfehlung: 4-6 Jahre

Vorlesezeit: 10 Minuten

Daten zum Buch „Mollys Flug zum Mond“

Titel: Mollys Flug zum Mond
Autor: Duncan Beedie
Verlag: Magellan
Jahr/Auflage: 2019/1.

ISBN: 978-3734820717