Elsa ist kein Mädchen, wie alle anderen, denn sie muss schon früh mitarbeiten in dem Gemischtwarenladen ihrer Familie. So ist sie denn auch sehr verantwortungsbewusst und beherrscht die zehn wichtigsten Regeln für den Kundenservice perfekt. Als sie eine Woche lang auf ein Hexendomizil aufpassen soll, kommt ihr dies sehr zupass.
Kurzrezension
Elsa hilft gerade im Laden ihrer Eltern, als die Hexe Magenta Zack mit reichlich Wirbelwind eintrifft, um einen Aushang an das Infobrett zu heften. Magenta sucht nämlich eine Haushüterin. Und irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass sie sich schon eine ausgesucht hat, nämlich Elsa.
Eigentlich will Elsa mit dem ganzen Zauber nichts zu tun haben. Sie möchte am liebsten Bücher lesen und in wunderschönen blauen Schuhen tanzen. Aber dazu fehlen Zeit und Geld, denn Elsa hat noch drei kleine Brüder, die sehr anstrengend sein können und der Laden ihrer Eltern wirft nicht sehr viel Geld ab.
Magenta weiß daher genau, wo sie ansetzen muss, um Elsa dazu zu bewegen, den Job als Haussitter anzunehmen. Nun ist ein Hexenhaus kein gewöhnliches Haus. In diesem Fall handelt es sich um einen eigenwilligen Turm im Wald, der durchaus Charakter hat – ebenso wie Corbett, Magentas Rabe.
Mit ausgesprochen knappen Instruktionen und dem Buch „Alles, was du wissen musst“ lässt Magenta Elsa dann im Turm allein. Was zunächst wie eine harmlose und leicht zu bewältigende Aufgabe erscheint, entwickelt sich nach und nach zu einer ausgesprochen skurrilen und sehr unterhaltsamen Woche voller mehr oder weniger gewollter Zaubereien.
So adoptiert Elsa wenig freiwillig den Streunerhund namens Nervensäge, überlistet die diebischen Heuler und braut für die verzweifelte Möchtegernelfe Sylphine einen Liebestrank zusammen, der zu allerlei Gefühlsverwirrungen führt.
Auch wenn hier und da das Tempo aus der Handlung weicht, ist dieses Buch doch ein amüsantes und unterhaltsames Werk, das auch schon jüngere Leser zum Lachen bringen kann. Der eine oder andere Seitenhieb und manch ironische Bemerkung wird zwar nur vom erwachsenen Vorleser verstanden, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch.
Das Ende, das ein wenig plötzlich erscheint, macht Lust auf die Fortsetzung der Geschichte. Sowohl Elsa und Magenta, als auch die diversen Nebencharaktere können eine Weiterentwicklung gebrauchen und bieten Potenzial für viele magische Abenteuer.
„Elsa, Hexenlehrling – Eine Woche voller Magie“ als Auftakt einer Reihe ist ein kurzweiliges, amüsantes Abenteuer für Hexenfans und Bücherwürmer. Die grau gehaltenen humorvollen Zeichnungen sind pointiert und lockern den Text perfekt auf.
Altersempfehlung: 7-9 Jahre
Volumen: 155 Seiten
Daten zum Buch „Elsa, Hexenlehrling – Eine Woche voller Magie“
Titel: Elsa, Hexenlehrling – Eine Woche voller Magie
Autor: Kaye Umansky
Verlag: arsEdition
Jahr/Auflage: 2019
ISBN: 978-3845827568
Elsa, Hexenlehrling - Eine Woche voller Magie
Kriterium | Bewertung (1-10) | Begründung |
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Punkte gesamt | 10 | |
Titelwahl | 10 | |
Aufmachung | 10 | gebunden, hochwertig, treffende Zeichnungen |
Text/Sprache | 9 | Das Vokabular ist hin und wieder etwas zu schwierig für Leseanfänger, und nicht an jeder Stelle ist der Witz auch für die junge Zielgruppe greifbar. |
Inhalt | 10 | Elsa ist ein nettes Mädchen, das schon früh mit anpacken muss im Laden ihrer Eltern. Mit drei kleinen Brüdern hat sie es oft nicht leicht. Das lukrative Jobangebot als Haushüterin bei der Hexe Magenta ist daher nicht auszuschlagen. In dieser magischen Umgebung aber kann Elsa nicht widerstehen, es auch einmal selbst mit ein bisschen Zauberei zu probieren. Und - wer hätte das gedacht - offenbar besitzt Elsa eine gewisse Gabe für Magie. |
Pädagogische Themen | 10 | Bescheidenheit Hilfsbereitschaft Wünsche Familie Freundschaft Liebe |
Pädagogischer Wert | 10 | Elsa ist absolut vorbildlich in Hinsicht auf Werte wie Bescheidenheit und Hilfsbereitschaft. Ihre eigenen Wünsche und Sehnsüchte erfüllen sich dank ihrer Hilfsbereitschaft quasi wie von selbst. |
Schlüssigkeit/Logik | - | |
Kreativität | 10 |