Es zwitschert und flattert und wuselt nur so durch unseren Garten. In den Dachrinnen und Dachüberständen bauen die Spatzen, Bachstelzen und Meisen ihre Nester, Amseln sammeln Würmer im frisch umgegrabenen Beet und der Specht im Wald hämmert was die Rinde aushält – Zeit für ein bisschen Vogelkunde mit den Kindern.
Kurzrezension
Leon und Paula werden von einem „Tock, tock“ geweckt. Ein Specht auf Brautschau, erklärt Mama. Jeder Vogel hat seine eigene Art, sich im Frühjahr auf Partnersuche zu begeben. Und auch beim „Wohnungsbau“ und bei der Wahl der Nachbarschaft gibt es viele Unterschiede.
Wann immer Leon und Paula eine Frage haben, springen Mama und Papa ein, denn sie kennen sich aus. Ob es sich um das Verhalten von Zugvögeln dreht, um die Flugkünste der Mauersegler oder um den Heißhunger der Amselküken, Leon und Paula finden bei ihren Eltern auf alle Fragen eine Antwort.
So lernen sie Seite für Seite die heimischen Vogelarten kennen, die sehr anschaulich und authentisch gezeichnet wurden. Sowohl die Fressfeinde der Vogelküken als auch die Beutetiere der Raubvögel werden vorgestellt. Leon und Paula entdecken am Meer die typischen Küstenvögel und lernen nachts den Ruf der Schleiereule kennen.
Die dazugehörige CD fehlt in dem uns vorliegendem Exemplar leider, doch die Idee, neben der Geschichte auch die Vogelstimmen als Audiodatei beizufügen, gefällt. Durch die Kinder Leon und Paula wird versucht, dem Sachbuch einen etwas spannenderen Anstrich zu geben. Das gelingt nur zum Teil, denn das simple Frage-Antwort-Muster zwischen Eltern und Kindern wird doch recht schnell langweilig.
Durch die vielen guten Zeichnungen und die Bilderliste am Ende des Buches bietet es sich aber als Nachschlagewerk an, das immer mal wieder für das Nachlesen einzelner Abschnitte herangezogen werden kann, beispielsweise wenn das Kind im Garten gerade einmal wieder eine Meise entdeckt hat oder in der Dämmerung das Käuzchen rufen hört.
Weniger wegen der Geschichte als wegen der Zeichnungen, Informationen und Audio-CD können wir dieses Sachbuch durchaus auch für Kindergärten und Schulanfänger empfehlen.
Altersempfehlung: 5-8 Jahre
Vorlesezeit: 20 Minuten
Daten zum Buch „Die kleine Meise und ihre Freunde – Eine Geschichte mit vielen Sachinformationen über die heimischen Vögel“
Titel: Die kleine Meise und ihre Freunde
Autor: Friederun Reichenstetter, Hans-Günther Döring
Verlag: Arena
Jahr/Auflage: 2009/5.
ISBN: 978-401092676
Die kleine Meise und ihre Freunde
Kriterium | Bewertung (1-10) | Begründung |
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Punkte gesamt | 9 | |
Titelwahl | 10 | |
Aufmachung | 10 | Das Buch ist gefüllt mit vielen tollen Zeichnungen, anhand derer man die im deutschsprachigen Raum heimischen Vogelarten sehr gut erkennen und zuordnen kann. |
Text/Sprache | 8 | Der Text ist nicht zu lang und stets bestens begleitet von vielen Zeichnungen. Die Bemühung, die Sachinformationen in eine Geschichte einzubinden, sind lobenswert, aber nicht sehr spannend umgesetzt. |
Inhalt | 9 | Leon und Paula entdecken die heimische Vogelwelt. Sie hören den Specht klopfen, die Meise zwitschern, sehen die Stare auf der Stromleitung und den Mauersegler am Himmel. Sie stellen Fragen und Mama und Papa antworten. Kapitel für Kapitel passiert nicht allzu viel, außer, dass die Kinder eben eine neue Vogelart entdecken und Fragen dazu stellen, die von den klugen Eltern beantwortet werden. |
Pädagogische Themen | 10 | Sachthema Ornithologie |
Pädagogischer Wert | 8 | Die Sachinformationen zu den Lebensräumen und Nest-, Ernährungs- und Flugverhalten der Vogelarten sind umfangreich und durch die gelungenen Zeichnungen auch einprägsam. Ein Vorlesen am Stück scheitert aber durch die langweilige Frage-Antwort-Struktur des Textes. |
Schlüssigkeit/Logik | 10 | |
Kreativität | 8 |