Der Weihnachtsstern

Der Weihnachtsstern, Marcus Pfister

Was hat es mit diesem Weihnachtsstern auf sich? Marcus Pfister erzählt uns die Weihnachtsgeschichte mit ein bisschen Glitzer und viel Sanftmut.

Kurzrezension

Die Hirten sind ganz aufgeregt. Sie haben davon gehört, dass ein ganz besonderes Kind geboren wurde, doch sie wissen nicht, wie sie es finden sollen. Da rücken die glitzernden Sterne am Himmel zusammen und bilden ein strahlend helles Sternenbild samt Schweif.

Der funkelnde Sternenhaufen schiebt sich über den Himmel und die Hirten folgen ihm. Auch ein König im Morgenland sieht den Sternenglitzer, der seinen Palast in funkelndes Licht taucht. Und auch er macht sich auf den Weg, um das heilige Kind zu suchen. Dabei begegnen ihm zwei weitere Könige. Gemeinsam ziehen sie weiter.

Doch nicht genug, auch die Tiere des Waldes sind neugierig, was der Sternenglanz ihnen sagen will. Die weise Eule erklärt es ihnen und gemeinsam machen sie sich dann ebenfalls auf den Weg, das Kind zu begrüßen.

Als alle friedlich vereint am ärmlichen Stall angekommen sind, empfinden sie tiefe Eintracht und Frieden und den Wunsch, dass es so bleiben möge.

 

Ruhig und sanft nimmt dieses Buch Vorleser und Kinder mit hin nach Bethlehem zum Stall. Die Glitzerbilder sind ganz schön anzusehen, die Figuren und Gesichter bleiben vage, ebenso wie die Geschichte und die Botschaft.

Man fragt sich unwillkürlich, was an der biblischen Weihnachtsgeschichte zu kompliziert oder ungewollt ist, dass es hier so grob ausgespart wird. Wo sind die Engel, die die Botschaft verkündeten? Lieber bleibt unklar, woher alle von dem Friedensfürsten und neugeborenen König erfahren haben.

Warum bleiben Vater, Mutter und Kind ohne Namen? Warum wird mit keinem Wort erwähnt, dass dieser König deshalb den Frieden bringt, weil er Gottes Sohn ist? Angst vor zuviel religiöser Botschaft in der Weihnachtsgeschichte?

Die Bedeutung wird gemäß Titel lieber einem glitzernden Sternenbild zugeschrieben und dann werden noch Tiere einbezogen, denn Tiere kommen immer gut an. Das ist jetzt nicht so negativ gemeint, wie es klingt: Das Buch ist schön, ruhig, unaufgeregt und für gemütliche Vorlesestunden in der Adventszeit gut geeignet. Und Kinder, die die Weihnachtsgeschichte schon kennen, erkennen auch, dass es sich bei dem Kind um Jesus handelt. Und der Wunsch nach Frieden und Eintracht, der kann ohnehin nicht oft genug ausgesprochen werden.

Altersempfehlung: 4-6 Jahre
Vorlesezeit: 10 Minuten

Daten zum Buch „Der Weihnachtsstern“

Titel: Der Weihnachtsstern
Autor: arcus Pfister
Verlag: Nord-Süd Verlag
Jahr/Auflage: 1993

ISBN: 331-4006012

Der Weihnachtsstern

KriteriumBewertung (1-10)Begründung
Punkte gesamt9
Titelwahl10
Aufmachung8Hardcover
DinA4
DieZeichnungen sind aquarellartig, die Gesichter der Menschen bleiben ausdruckslos, austauschbar,die glitzernden Sterne und Accessoires passen nicht so recht zu den eher real gehaltenen Figuren/Landschaften
Text/Sprache9Die Sprache ist ruhig und etwas altmodisch gehalten mit biblischer Wortwahl wie "Kunde", "Friedensfürst", "Himmelszelt", "Gefolgschaft. Der Satzbau ist aber einfach, der Text ist groß gedruckt und nicht zu lang, daher auch für Leseanfänger geeignet.
Inhalt9Überall hat sich die Nachricht verbreitet, dass ein ganz besonderes Kind geboren wurde, und aus vielen glitzernden Sternen hat sich ein Sternenbild mit Schweif zusammengesetzt und führt Schafhirten, Könige und die Tiere des Waldes hin nach Bethlehem zum Stall. Alle wünschen sich, dass dieser friedliche Moment für immer bestehen bleibt.
Pädagogische Themen8Lehrinhalt: Weihnachtsereignis
Friedenswunsch
Hoffnung
Pädagogischer Wert8Die biblische Weihnachtsgeschichte wird hier nur angedeutet und alles bleibt vage, fast abstrakt. Wer die Weihnachtsgeschichte kennt,erkennt sie wieder. Wer sie nicht kennt,erfährt nur, dass irgendetwas zauberhaftes an Weihnachten sein muss.
Schlüssigkeit/Logik8Der Stern wird im Buch schon "Weihnachtsstern" genannt, ohne dass das Ereignis selbst schon einen Namen bekommen hat. Dass die Waldtiere auch zum Stall laufen und friedlich nebeneinander sitzen, ist nett, aber zusammenhanglos der Weihnachtsgeschichte angeängt worden
Kreativität9