An Weihnachten pflegen wir gerne Traditionen – so auch in Familie Klawitter. Doch in diesem Jahr verläuft der Heiligabend ganz anders, als geplant. Ob es trotzdem ein richtiges Weihnachtsfest wird?
Kurzrezension
Dass Weihnachten in diesem Jahr anders wird, als sonst, ist schon in dem Moment klar, als Mama Onkel Albert einlädt. Der wäre nämlich sonst ganz allein, und gerade an Weihnachten möchte niemand ganz allein sein.
Anfangs ist Papa nicht sonderlich begeistert davon, Besuch zu Weihnachten zu haben, doch schnell stellt sich heraus, dass Onkel Albert und sein Hund Buddel für gute Unterhaltung sorgen.
Conni plagen indes andere Sorgen: Sie hat sich überreden lassen, beim Weihnachtskrippenspiel in der Kirche einzuspringen und als Engel ein Lied zu singen. Eigentlich kein Problem, so ein Auftritt kann ja auch Spaß machen und singen kann Conni. Aber sie ist mit Abstand das älteste Kind in der Gruppe. Deshalb will sie es auch besonders gut machen.
Doch statt das Lied einüben zu können, muss sie auf Jakob aufpassen, und wie kleine Brüder so sind, erweist dies sich als sehr anstrengend und nervenraubend. Als Jakob auch noch auf dem Weihnachtsmarkt verschwindet, kann auch das Regenwetter dieses Katastrophenweihnachten nicht noch schlechter machen.
Connis Engelsauftritt wird dann aber noch schlimmer, als gedacht, und dann bricht auch noch der Haustürschlüssel ab und Familie Klawitter steht buchstäblich im Regen. Bis der Schlüsseldienst kommt, bitten sie bei ihrer Nachbarin um Asyl. Und hier bei Frau Sandulescu wird aus Connis Weihnachtskatastrophe dann doch noch ein gemütliches und familiäres Weihnachtsfest, ganz anders, als geplant, eben speziell.
Das Buch liest sich, wie bei Conni gewohnt, leicht und schnell durch, auch für Leseanfänger stellt es kein Problem dar. Die Zeichnungen sind freundlich und lustig und die Weihnachtsbotschaft findet auch ihren Platz: Es kommt nicht auf die Geschenke an, sondern das gemütliche Beisammensein, die Hoffnung auf bessere Zeiten, die Freude beim Teilen und die Friedlichkeit der Menschen sorgen für weihnachtliche Stimmung.
Altersempfehlung: 6-9 Jahre
Volumen: 96 Seiten
Daten zum Buch „Conni und das ganz spezielle Weihnachtsfest“
Titel: Conni und das ganz spezielle Weihnachtsfest
Autor: Julia Boehme
Verlag: Carlsen
Jahr/Auflage: 2016
ISBN: 978-3551558589
Conni und das ganz spezielle Weihnachtsfest
Kriterium | Bewertung (1-10) | Begründung |
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Punkte gesamt | 10 | |
Titelwahl | 10 | |
Aufmachung | 10 | gebunden, buntes, fröhliches Cover, szenarisch passende, kindgerechte Zeichnungen |
Text/Sprache | 10 | Der Text liest sich flott und ist für Grundschüler vom Vokabular und Volumen her angemessen |
Inhalt | 9 | Bei Conni geht dieses Jahr an Weihnachten alles schief, vor allem Jakob ist immer wieder Auslöser für ihre Probleme - oder ist sie doch selbst ein Versager, weil sie beim Krippenspiel den Text ihres Liedes vergisst. "Alles halb so schlimm", meint der Rest der Familie, und versteht Connis Probleme einfach nicht. Doch als die Familie spontan den Heiligabend bei der Nachbarin, Frau Sandulescu verbringen muss, erkennt Conni wieder, worauf es an Weihnachten wirklich ankommt. |
Pädagogische Themen | 10 | Weihnachten Erwartungen Enttäuschung Selbstzweifel Familie |
Pädagogischer Wert | 10 | Auch wenn Conni manchmal etwas altklug daherkommt, sind die Themen, die hier angesprochen werden, doch sehr aktuell: Hohe Erwartungen an sich selbst oder an das Weihnachtsfest, die dann enttäuscht werden, und wahre Werte, die man schonmal vergisst. |
Schlüssigkeit/Logik | 9 | Die "Blamagegeschichte" von Frau Sandulescu ist etwas zu übertrieben. |
Kreativität | 10 |