Max geht nicht mit Fremden mit

Max geht nicht mit Fremden mit

Max geht nicht mit Fremden mit, Christian Tielmann, Sabine Kraushaar

Wenn Eltern ihre Kinder allein lassen müssen, sehen sie die kleinen Menschen vielen Gefahren ausgesetzt. Vor allem Entführung und Missbrauch durch oft unauffällige, harmlos wirkende Männer und Frauen muss bestmöglich vorgebeugt werden. Deshalb kann es zu diesem Thema nicht genug Kinderbücher geben.

Kurzrezension

Dies ist ein großes Bilderbuch aus der Max-Reihe. Die Geschichten um den kleinen Jungen Max sind ein Pendant zu Conni und erscheinen ebenfalls in der Lesemaus-Reihe und verkürzt als Pixi Büchlein.

Max ist mit Mama unterwegs. Aber er langweilt sich beim Einkaufen, also lässt Mama ihn zum Spielplatz vorgehen, wo er auf sie warten soll. Da ist auch sein Kumpel. Doch als es zu regnen anfängt, werden alle Kinder heimgebracht, nur Max bleibt zurück. Offenbar kommen auch die Eltern seiner Freunde nicht auf die Idee, bei ihm zu bleiben, bis Mama kommt. Ein Mann aus seiner Straße hingegen bietet an, ihn mitzunehmen. Max ist zunächst unsicher, geht aber nicht mit und sagt „Nein“, weil der Mann, den er nur vom Sehen kennt, ja ein „Kinderklauer“ sein könnte.

Dann kommt Mama endlich. Im Geschäft hat es so lange gedauert. Mama ist froh, dass Max auf sie gewartet hat. Zuhause gibt es für Max Kakao und am Ende des Buches finden sich gute Ratschläge für Eltern, die ihre Kinder stark machen wollen, damit sie in solchen oder ähnlichen Situationen richtig reagieren. Insgesamt bietet das Buch einen Anlass und Anknüpfungspunkt für Eltern, um mit ihren Kindern ins Gespräch zu kommen über ein lebenswichtiges Thema.

Altersempfehlung: ab 4 Jahren
Vorlesezeit: 5-6 Minuten

Daten zum Buch „Max geht nicht mit Fremden mit?“

Titel: Max geht nicht mit Fremden mit
Autor: Christian Tielmann, Sabine Kraushaar
Verlag: Carlsen
Jahr/Auflage: 2008

ISBN: 978-3551519696

Max geht nicht mit Fremden mit

TitelwahlBewertung (1-10)Begründung
Punkte gesamt9
Titelwahl10Der Titel ist Tatsache in der Geschichte.
Aufmachung10Hardcover
kindgerechte Zeichnungen
Text/Sprache8simpel
Das Wort "Kinderklauer" soll wohl eine kindgerechte Variante darstellen, wirkt aber leider verharmlosend.
Inhalt8Ein wichtiges Thema: Kinder sollen unter keinen Umständen mit Fremden mitgehen, denn das könnten "Kinderklauer" sein. Max weiß das und wartet daher auf dem Spielplatz, bis seine Mutter ihn abholen kommt, obwohl es - beinahe standardmäßig in Büchern zu diesem Thema - zu regnen beginnt.
Pädagogische Themen10Vertrauen
Vorsicht
Gefahr für Kinder
Nicht mit Fremden mitgehen
Pädagogischer Wert9Dass Max nicht mit dem fremden Mann mitgeht, ist eine wichtige Botschaft, die aber durch das beinahe verniedlichende Wort "Kinderklauer" an Aussagekraft verliert. Die Gefahr, die von dem Fremden ausgehen könnte, wird nicht sehr deutlich gemacht. Das muss im begleitenden Gespräch geschehen.
Schlüssigkeit/Logik7Es ist nicht ganz nachvollziehbar, warum die Mutter nicht ihren Einkauf unterbricht, um ihren Sohn vom Spielplatz zu holen, als es zu regnen beginnt.
Zudem gibt es auf Spielplätzen im Allgemeinen kleine Spielhäuser oder Hütten, in denen sich ein Kind unterstellen könnte. Der Regen als Begründung für die Versuchung, sich von einem Fremden heimbringen zu lassen, ist also nicht sehr solide.
Und da Max allein vom Einkaufsmarkt zum Spielplatz hinüberlaufen darf, könnte er theoretisch auch den Weg zurücklaufen, um seiner Mutter entgegenzugehen.
Vor allem aber ist unglaubwürdig, dass die Freunde von Max von ihren Eltern abgeholt werden, und keiner der Erwachsenen auf die Idee kommt, mit Max gemeinsam auf dessen Mutter zu warten.
Kreativität8Das Thema ist wichtig, und wird hier in einer Standardsituation dargestellt: Der fremde Mann, der auf dem Spielplatz den Kindern auflauert. Das ist in Ordnung, aber nicht besonders einfallsreich.