Dieses Kinderbuch von Dagmar Geisler bringt uns wieder mit dem mutigen Mädchen Lu zusammen. In „Ich geh doch nicht verloren“ erfährt der junge Leser, wie man sich am besten verhält, wenn man im Gewühl verloren geht.
Kurzrezension
Es gibt viel zu sehen und viel zu erklären in den starken Zeichnungen dieses Buches. Man sollte beim Vorlesen also ruhig ein bißchen Zeit einplanen. Lu geht mit ihrer Mutter in die Stadt und geht entgegen ihrer vorherigen Aussage verloren. Da sie zufällig einem kleinen Jungen begegnet, der auch verloren gegangen ist, nimmt sie ihm durch Aufzählen von Regeln, die sie offenbar zuvor mit Mama gelernt hat, die Angst. Am Ende werden nicht nur beide Kinder gefunden, sondern auch ein kleiner Hund, der irgendwie auch an dem Schlamassel Schuld war.
Die Regeln sind gut, schlüssig und mit schönen Bildern unterlegt. Es wäre aber durchaus hilfreich, schon zu Beginn einen Hinweis darauf zu geben, woher Lu die Regeln hat und weshalb sie ihr so präsent sind. Sonst wirkt Lus Stärke etwas unrealistisch.
Am Ende des Buches wurden die Regeln zum Lernen und die Erläuterungen für die Eltern abgedruckt, das ist sehr gut gemacht. „Ich geh doch nicht verloren“ ist sehr gut dafür geeignet, mit einem Kind das Thema „verloren gehen“ anzusprechen. Denn, machen wir uns nichts vor: Die meisten Eltern geraten irgendwann einmal in eine Situation, in der sie ihr Kind aus dem Blick verlieren. Umso wichtiger ist es deshalb, sich und sein Kind auf den Fall der Fälle vorzubereiten. Mit der pfiffigen Lu bringt das sogar Spaß.
Altersempfehlung: 4-8 Jahre
Vorlesezeit: 10 Minuten
Daten zum Buch „Ich geh doch nicht verloren“
Titel: Ich geh doch nicht verloren
Autor: Dagmar Geisler
Verlag: Loewe
Jahr/Auflage: 2013/1.
ISBN: 978-3785576120
Ich geh doch nicht verloren
Titelwahl | Bewertung (1-10) | Begründung |
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Punkte gesamt | 9 | |
Titelwahl | 10 | |
Aufmachung | 10 | Hardcover Das Buch ist geprägt durch starke Farben und ganzseitige Illustrationen. Es gibt viele Details zu entdecken. |
Text/Sprache | 9 | Der Text ist angenehm vorzulesen und kindgerecht. |
Inhalt | 10 | Das kleine Mädchen Lu geht in der Stadt verloren, ebenso wie ein kleiner Junge. Lu erinnert sich an die Regeln, die sie gelernt hat, und nennt sie dem Jungen |
Pädagogische Themen | 10 | Vertrauen Verantwortung Achtsamkeit Hilfe suchen Verlorengehen Mut |
Pädagogischer Wert | 10 | Lu ist ein gutes Beispiel dafür, dass Mut und Selbstbewusstsein einem Kind auch in einer schwierigen Situation wie dem Verlorengegangen-Sein helfen können. Eltern und Kinder werden aufgefordert, Regeln miteinander zu besprechen, die in solch einer Situation nützlich und wichtig sind. |
Schlüssigkeit/Logik | 8 | Es wird erst am Ende deutlich, dass Lu die Regeln zuvor mit ihren Eltern vereinbart haben muss. Es wird nicht ganz klar, woher Lu ihren Mut und ihre Umsichtigkeit nimmt, und wie es ihr gelingt, einen kühlen Kopf zu bewahren. Dass die Kinder und der Hund zufällig alle im selben Geschäft ihre Angehörigen wiederfinden, ist ein wenig viel Zufall. |
Kreativität | 10 | Ganz im Stile von "Ich geh doch nicht mit jedem mit" bleibt Dagmar Geisler ihrer Linie treu. |