Das Kinderbuch „Ich bin der kleine Igel“ stammt aus einer Ravensburger Reihe, in der es beispielsweise auch noch den kleinen Waschbären oder das kleine Kaninchen gibt. Es handelt sich um ein schmales Pappbilderbuch, kurzweilig und gut vorzulesen für die Kleinsten.
Kurzrezension
Der kleine Igel wohnt mit seiner Familie in einem Garten und verlässt heimlich sein Nest. Er ist neugierig und will den Garten zu entdecken. Die gesamte Igelfamilie verlässt den Schutz des Heimes aber immer erst in der Dämmerung. Dann machen sich die Igel auf die Suche nach Essbarem. Nur der kleine Igel sucht auch dann nach Neuem und nach Unbekanntem, denn ob etwas schimmert oder duftet oder ein Tor offen steht – die Welt bietet unzählige spannende Dinge für einen kleinen Igel. Aber vor den Katzen muss er auf der Hut sein. Nach der Entdeckungstour aber ist der kleine Igel froh, wieder zu seiner Mama ins Nest kriechen zu können, und Mama hat auch schon auf ihn gewartet.
Das Bilderbuch bietet viele niedliche Details in schönen Bildern, die es für die Kleinsten zu entdecken gibt. Neugier und Wissbegier werden gefördert. Vorsicht und Achtsamkeit werden ebenfalls thematisiert. Zum Ende der Geschichte wird die Bedeutung eines sicheren, geborgenen Zuhauses deutlich. Wer mag kann hier sogar ein Plädoyer für das Familienbett finden.
Dieses Kinderbuch kann uneingeschränkt empfohlen werden. Die vielen Lücken in der Erzählung können durch Erklärungen und Gespräch zwischen Kind und Vorleser geschlossen werden.
Altersempfehlung: 0-4 Jahre
Vorlesezeit: 2-5 Minuten
Daten zum Buch „Ich bin der kleine Igel“
Titel: Ich bin der kleine Igel
Autor: Gerda Müller
Verlag: Ravensburger
Jahr/Auflage:1995/7.
ISBN: 978-3473303694
Ich bin der kleine Igel
Titelwahl | Bewertung (1-10) | Begründung |
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Punkte gesamt | 10 | |
Titelwahl | 10 | |
Aufmachung | 10 | Hardcover Die natürlich wirkenden Abbildungen und dicken Pappseiten sind sehr kindgerecht. |
Text/Sprache | 9 | Einfache Sätze |
Inhalt | 9 | Die Geschichte des kleinen Igels ist schnell erzählt: Er wohnt mit seiner Familie in einem Strauch und ist sehr neugierig, deshalb verlässt er alleine tagsüber das Nest und schaut sich in dem Garten um. Abends in der Dämmerung stöbert die ganze Igelfamilie im Garten nach Essbarem, bevor sie sich wieder zusammen ins Nest kuschelt. Da aus dem Text wenig hervorgeht, ist es mehr ein Dialogbuch. Beim Vorlesen kommen viele Fragen auf und können erklärt werden. |
Pädagogische Themen | 8 | kindliche Neu- und Wissbegier fürsorgliche Mutter "Familienbett" bzw. familiäre Nähe beim Schlafen Achtsamkeit und Vorsicht |
Pädagogischer Wert | 8 | Die Igelfamilie bietet ein schönes Beispiel dafür, dass Kinder in ihrer Wissbegier unterstützt werden und im familiären Nest geborgen sein sollten, um glücklich zu sein. Die natürliche Nähe zur Mutter, insbesondere in der Nacht, wird hier nicht in Frage gestellt. |
Schlüssigkeit/Logik | 8 | Holunderbeeren werden nicht benannt im Gegensatz zu Himbeeren. Es gibt offene Fragen: ""Was ist das?", denke ich und gehe nach draußen." / „Na, was hast du wieder entdeckt?", fragt sie." Auch Textstellen wie "Die Sonne scheint" sind unlogisch, wenn die Sonne gar nicht im Bild scheint. Der kleine Igel fragt sich: "Wohin fliegen die weißen Samenschirme, wenn ich an sie stoße?" - es fehlt die notwendige Erklärung für Löwenzahn. Unstimmigkeit: Die Igel wissen, was eine Sandkiste ist, nennen aber den Eimer „Höhle“ und den Holz-LKW-Hänger „Kiste mit Rädern“. |
Kreativität | 9 |