Die gestohlenen Juwelen

Ein Fall für Jaromir – Die gestohlenen Juwelen, Heinz Janisch

Herr Jaromir ist kein gewöhnlicher Hund. Der Dackel mit Spürnase und Verstand begleitet den berühmten Detektiv Lord Huber zu ihrem ersten gemeinsamen Fall ins Seehotel. Werden Sie den Diebstahl der kostbaren dänischen Juwelen aufklären?

Kurzrezension

Lord Huber ist auf der Suche nach einem tierischen Assistenten. Der Dackel Herr Jaromir stellt nur wenige Ansprüche: Keine Spaziergänge im Nebel, einmal im Jahr eine Reise ans Meer und – ganz wichtig: Zum Frühstück benötigt er eine englische Tageszeitung. Denn schließlich werden einem die meisten Zusammenhänge am besten klar, wenn man allzeit gut informiert ist.

Lord Huber segnet diese Bedingungen gerne ab, denn er hat das Talent des Hundes erkannt. Er nimmt Herrn Jaromir direkt mit ins Seehotel, wo die beiden einen geheimnisvollen Juwelendiebstahl aufzuklären haben. Kaum angekommen, verliert der Leser vor lauter verdächtiger Personen fast den Überblick: Da sind ein streitendes Pärchen, ein technisch versierter Baron und eine Dame mit Pudel. Freilich ist es nicht irgendein Pudel, sondern eine wahre Schönheitskönigin, die durchaus für Verwirrung sorgt und sich ihrer Rolle in dem Spiel bewusst zu sein scheint.

Der Kellner des Hotels, Ferdinand, ist ein alter Bekannter von Lord Huber. Er ermittelt inkognito  und gibt den Detektiven wertvolle Tipps. Letztlich aber sind es die Täter selbst, die sich unbemerkt durch Kleinigkeiten verraten und Lord Huber auf die richtige Spur bringen. Bis der Diebstahl vollständig geklärt ist, dauert es eine ganze Weile, denn die Vorgehensweise der Diebe ist so ausgeklügelt, dass selbst die beiden Spürnasen nicht auf Anhieb jeden technischen Kniff durchschauen.

Ein bisschen mehr „Hauptrolle“ erwartet man von dem Hund, denn zwar liefert er hier und da wertvolle Hinweise zur Aufklärung des Falls, ist aber am Ende doch „nur“ der Assistent und bewundernder Zuschauer bei der Lösung aller Fragen durch Lord Huber. Das wird sich vermutlich von Fall zu Fall ändern.

 

Das broschierte Taschenbuch ist handlich und schmal und eignet sich für längere Schulbusfahrten oder als Ferienlektüre. Durch die immer wieder eingeworfenen englischen Sätze und Wörter wird ein Grundinteresse für die fremde Sprache geweckt. Ein Kreuzworträtsel mit Fragen zur Geschichte rundet das Buch für Detektivfreunde und Ratefüchse ab Klasse vier ab. Kapitelweise vorgelesen oder auch in Eigenlektüre eignet sich das Buch durchaus auch schon für jüngere Kinder, wenn sie es gewohnt sind, auch komplexeren Texten und Geschichten konzentriert zu folgen.

Altersempfehlung: 8-10 Jahre
Volumen: 100 Seiten

Daten zum Buch „Die gestohlenen Juwelen – Ein Fall für Jaromir

Titel: Die gestohlenen Juwelen – Ein Fall für Jaromir
Autor: Heinz Janisch
Verlag: Obelisk
Jahr/Auflage: 2020

ISBN: 978-3851979473

Die gestohlenen Juwelen - Ein Fall für Jaromir

KriteriumBewertung (1-10)Begründung
Punkte gesamt10
Titelwahl10
Aufmachung10broschiert, Einschlag mit auffällig gelbem Cover-Hintergrund, innen Bleistiftzeichnungen zur Untermalung der Geschichte
Text/Sprache9Der Text liest sich nicht immer ganz flüssig, was teils an den eingeschobenen englischen Begriffen und Sätzen liegt, teils aber auch an der verschachtelten Formulierung. Wann und warum zwischendurch zur englischen Sprache gewechselt wird, erschließt sich nicht immer.
Inhalt9Lord Huber und Herr Jaromir bilden ein ungewöhnliches Detektivduo. Sie reisen ins Seehotel, um dort den Diebstahl kostbarer Juwelen aufzuklären.
Pädagogische Themen9Diebstahl
Gerechtigkeit
Zuverlässigkeit
Vertrauen
Pädagogischer Wert9Verbrechen lohnen sich nicht, ist klare Botschaft des Buches. Lord Huber kann sich auf Herrn Jaromir verlassen, ebenso wie auf Ferdinand. Gut und Böse werden hier klar unterschieden.
Schlüssigkeit/Logik-
Kreativität10